Die Eismanufaktur und das Tisane Restaurant grenzen an den Neubau des Deutschen Museums und bilden das experimentelle Gegenstück zur gegenüberliegenden, klassischen Brasserie Nitz und dem Café Pique Nique.

Ausgang des Entwurfs war der Wunsch nach einem Candyshop à la „Charly and the Chocolate Factory“, der die Kinder Fantasien anregt und die Türen zu einem Kindheitstraum öffnet. Alles ist hausgemacht. Die Produktion und der Verkauf sind eng miteinander verwoben, die Kunden werden so Teil des Prozesses. Die Eismanufaktur ist ganzjährig offen und bietet neben Eiscreme saisonal wechselnde Angebote wie Crêpes und Waffeln.

Diese halbjährliche Umstellung setzt eine architektonische Flexibilität voraus. Gewährleistet wird diese im Verkaufraum durch eine befestigte Arbeitsfläche an der Rückwand die mit integrierter Tür und Fenster mit einer Einsicht in den Produktionsraum einladen. Im Zentrum des Verkaufraums befindet sich der Verkaufstresen, der sich aus vier einzelnen Ständen zusammensetzt. Jeder Stand ist sorgfältig entsprechend seiner Funktion ausgearbeitet und kann saisonal umgenutzt werden. Inspiration hierfür liefern die typischen 1-Mann-Verkaufsstände, die in sich ein autarkes und optimiertes System für den Straßenverkauf anbieten.

Die Materialität und Farbwahl transformiert das Bild eines Candyshops in ein stilvolles Design mit ausdrucksstarken und glänzenden Farben. Die raumbildenden Materialien bestechen durch satte Beerentöne im Boden und Wandfliesen, während die Wänden aus Strukturputz scheinbar aus Eiscreme gemacht wurden - alles scheint essbar.